Werbung

Südkoreas Präsident Moon will atomwaffenfreie Halbinsel

  • Lesedauer: 2 Min.

Seoul. Südkoreas neuer Staatschef Moon Jae In und der chinesische Präsident Xi Jinping haben sich für eine atomwaffenfreie koreanische Halbinsel ausgesprochen. Moon und Xi stimmten darin überein, dass beide Länder dieses Ziel anstreben wollten, erklärte Moons Büro am Donnerstag nach einem ersten Telefongespräch der beiden Staatschefs.

Der mit großer Mehrheit an die Spitze Südkoreas gewählte Moon ist seit Mittwoch im Amt. Der frühere Menschenrechtsanwalt befürwortet einen Dialog mit dem Nachbarn Nordkorea, er könnte eine Kursänderung Südkoreas gegenüber dem Norden einleiten.

Staatschef Moon und US-Präsident Donald Trump wollen in der Frage des nordkoreanischen Atomwaffenprogramms zusammenarbeiten. Beide Staatschefs hätten in ihrem ersten Telefonat am Mittwoch eine »enge Kooperation« vereinbart, erklärte die südkoreanische Präsidentschaft. Moon hatte nach seiner Wahl erklärt, dass er für den Frieden »gegebenenfalls sofort nach Washington fliegen« werde. Zudem werde er nach Peking und Tokio und »unter den richtigen Umständen sogar nach Pjöngjang reisen«.

Moons Ankündigung unterscheidet sich deutlich von Trumps Rhetorik. Der US-Präsident erhöhte seit seinem Amtsantritt im Januar den Druck auf Pjöngjang. Seine Regierung schloss auch ein militärisches Vorgehen wegen des nordkoreanischen Atom- und Raketenprogramms nicht aus. Vergangene Woche schloss aber auch Trump ein Treffen mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un nicht aus.

Unterdessen hat die CIA eine Spezialeinheit zur Beobachtung Nordkoreas eingerichtet. Das Korea Mission Center soll sich mit der von dem Land ausgehenden Bedrohung durch Atomwaffen und ballistische Raketen beschäftigen. In dem Zentrum solle die Expertise aus der gesamten Organisation gebündelt werden, hieß es. Es werde eng mit den anderen Geheimdiensten und dem Staatsschutz zusammenarbeiten. »Die Schaffung des Korea Mission Center ermöglicht es uns, die Kapazitäten der CIA gezielter zu verknüpfen und gegen die ernsthaften Bedrohungen vorzugehen, denen die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten durch Nordkorea ausgesetzt sind«, sagte CIA-Chef Mike Pompeo. Agenturen/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal