Streit um Geflüchtete erreicht den Kirchentag
Obama verteidigt Merkel-Kurs Bischof aus Afrika kritisiert Westen
Berlin. Wie ein Popstar ist Barack Obama am Donnerstag auf dem evangelischen Kirchentag in Berlin empfangen worden: Rund 70 000 Zuschauer bejubelten den früheren US-Präsidenten bei seinem Auftritt mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vor dem Brandenburger Tor. In der Diskussion betonte Obama die Grenzen nationaler Flüchtlingspolitik und stärkte damit Merkel den Rücken. »Natürlich haben Flüchtlinge allen Anspruch auf Schutz, aber wir haben auch begrenzte Ressourcen«, sagte der ehemalige Präsident.
Scharfe Kritik an die Industriestaaten äußerte hingegen Bischof Fredrick Onael Shoo: »Teilt euren Reichtum!«, forderte der Geistliche aus Tansania auf einem der Eröffnungsgottesdienste. Der Bischof rief den Westen dazu auf, Afrika faire Wirtschaftsbeziehungen anzubieten und sich mehr um die Flüchtlinge zu kümmern. Europa und den USA warf er vor, die Augen vor dem Leid in Afrika zu verschließen. epd/nd Seiten 6, 9 und 14
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.