Dörfer für den Weltfrieden

Andreas Fritsche über eine Aktion aus Westbrandenburg

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: 1 Min.

Wenn sich Gemeindevertreter in die Außenpolitik einmischen, so wirkt dies schnell komisch. Kommunalpolitiker sollten lieber auf Wärmedämmung am Rathaus achten, als etwa Anträge zu stellen, der Bürgermeister solle beim Land darauf hinwirken, dass dieses den Bund auffordert, sich international für den Klimaschutz einzusetzen. Der Weltfrieden ist auf kommunaler Ebene durch freundschaftliche Bande per Städtepartnerschaft sicher wirksamer zu fördern als durch Resolutionen für eine kernwaffenfreie Erde.

Doch was ist zu tun, wenn die Bundesrepublik Verhandlungen über eine atomwaffenfreie Welt ablehnt, für die 123 andere Staaten gestimmt haben? Dann bleibt nur übrig, Druck von unten zu machen. Dabei ist es völlig egal, ob sich die Argumentation mit der kommunalen Daseinsvorsorge eventuell ein bisschen an den Haaren herbeigezogen anhört. Denn Frieden muss man mit weniger Waffen schaffen. Atomsprengköpfe sind Teufelszeug. Ihre angeblich abschreckende Wirkung hat konventionelle Kriege nicht ausgeschlossen. Es ist nur die allerschlimmste Gefahr eines vernichtenden Atomkriegs dazugekommen. Genau darum ist die Friedensaktion von Bernd Lachmann aus Potsdam-Mittelmark richtig und wichtig, zumal sie eine mobilisierende Komponente hat.

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.