Polizei zählt 239 NoG20-Farbanschläge

Im Vorfeld der Gipfelproteste steigen Graffiti, Farbbeutelanschläge und Brandstiftungen an / LKA listet Straftaten auf

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Die linksradikale Szene ist im Vorfeld der G20-Proteste vom 2. bis 8. Juli bereits aktiv gewesen. Das Hamburger Landeskriminalamt zählte bislang 239 Sachbeschädigungen wir Farbbeutelanschläge, Graffiti und Brandstiftungen, berichtet der NDR. 152 der Straftaten habe die Polizei dabei in Hamburg selbst gezählt, 87 bundesweit.

Wie der Sender weiter berichtet, rechnet die Polizei laut eines internen Lageberichts bei der Demonstration »Welcome To Hell« am 6. Juli mit bis zu 8.000 »gewaltbereiten Linksextremisten«. Eine Organisatorin der linksradikalen Demonstration, Kim Berg, sagte im nd-Interview, die bisherigen Sachschäden hätten sich »selbst vermittelt«: »Ich bezweifle, dass viele Menschen abgebrannten Polizeifahrzeugen nachweinen oder gezielt in Brand gesetzten Luxuswagen einiger millionenschwerer Reeder und Investoren.«

Anders sehen das Nichtregierungsorganisationen wie Campact oder Greenpeace. Um zeitlichen Abstand zu eventuellen Straßenschlachten rund um die linksradikale Demonstration zu gewinnen, legten die Organisator*innen ihre »Protestwelle« bereits auf den 2. Juli, den Sonntag vor dem Gipfel.

Die Polizei geht davon aus, dass der Verlauf der linksradikalen Demonstration am Donnerstag »maßgeblichen Einfluss« auf die weiteren Tage haben werden. Für den Folgetag mobilisiert das Bündnis »BlockG20« zu Blockaden der Zufahrtswege zum Gipfel selbst. Aktivist*innen planen außerdem Aktionen am Hamburger Hafen sowie eine Fahrrad-Demo unter dem Motto »Colorful Mass«. Am Samstag planen die Organisator*innen dann eine abschließende Großdemonstration, zu der nach Veranstalterangaben zwischen 50.000 und 100.000 Teilnehmer*innen erwartet werden. ek

Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Dank der Unterstützung unserer Community können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen

Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -