Reiche werden immer reicher - und zahlreicher

Anzahl der Millionäre 2016 um acht Prozent gestiegen / Reiche halten rund 45 Prozent des globalen Vermögens

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Der private Reichtum in den Händen weniger wächst immer weiter. Insgesamt kletterten die privaten Finanzvermögen weltweit um 5,3 Prozent auf 166,5 Billionen US-Dollar, damit hat das Wachstum nach 4,4 Prozent im Jahr 2015 noch einmal angezogen. 2016 sind somit rund 45 Prozent des globalen Vermögens in den Händen der Millionäre oder noch Reicheren gewesen. Bis 2021 soll dieser Anteil auf 51 Prozent steigen, die Vermögen würden durchschnittlich um sechs Prozent im Jahr anschwellen. Das wären dann 2021 rund 223 Billionen US-Dollar.

Auch der Graben zu denen, die sich nicht so viel aneignen können, wird breiter. »Die Vermögensschere geht weiter auf«, wurde Matthias Naumann von der Boston Consulting Group Schweiz zitiert. Unter den reichen Deutschen sind 6,3 Billionen US-Dollar privates Gesamtvermögen verteilt. Berücksichtigt werden dabei Bargeld, Aktien, Wertpapiere und Fonds - nicht jedoch Immobilien.

Weltweit ist die Zahl der Millionäre im vergangenen Jahr um acht Prozent auf fast 18 Millionen gestiegen, berichtet die Beratungsgesellschaft. Der stärkste Zuwachs wurde im Raum Asien-Pazifik verzeichnet (plus 11 Prozent). Die meisten Millionäre wohnen weiterhin in den USA - dort verfügen etwa sieben Millionen Haushalte über Reichtum mindestens in Millionenhöhe.

Auf dem zweiten Platz steht China mit 2,1 Millionen Millionären. In der Bundesrepublik leben dem Report »Global Wealth 2017« zufolge 473.000 Millionäre - das sind 1,2 Prozent der Bevölkerung. In der Schweiz liegt die Quote sogar bei 13,4 Prozent, sie ist nur im Königreich Bahrein und im Fürstentum Liechtenstein höher.

»Die Deutschen sind nach wie vor starke Sparer. Die Studie zeigt, dass mehr als 40 Prozent ihres Finanzvermögens Spareinlagen und Bargeld sind. Nur eine Minderheit legt ihr Geld etwa in Aktien an«, wird Daniel Kessler von der Beratungsgesellschaft zitiert. Dies führe dazu, »dass sich Privatvermögen in Deutschland langsamer entwickeln«. Agenturen/nd

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