»Ausmaß des Leidens« ist schockierend

Rotes Kreuz zu Folgen des Krieges in Ballungsräumen

  • Lesedauer: 1 Min.

Genf. Das Rote Kreuz hat vor den besonders verheerenden Folgen von militärischen Angriffen in Städten und Ballungsräumen gewarnt. In Konflikten wie in Irak, Jemen und Syrien würden fünfmal mehr Zivilisten bei Attacken in Städten getötet als in allen anderen Gefechten, heißt es in einer Studie der Organisation.

Kämpfe wie in der irakischen Stadt Mossul und im syrischen Ort Rakka hätten zu einem schockierenden »Ausmaß des Leidens« geführt, erklärte der Regionaldirektor des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz für den Nahen Osten, Robert Mardini. Nichts und niemand bleibe vom Krieg in Städten verschont. Der Rot-Kreuz-Bericht konzentriert sich auf die Länder Irak, Jemen und Syrien.

Die Hilfsorganisation warf den Kriegsparteien vor, in vielen Fällen absichtlich Wohngebiete, Schulen, Krankenhäuser und andere zivile Ziele anzugreifen. Diese Attacken, die als Kriegsverbrechen einzustufen seien, müssten geahndet werden. In Irak und Syrien seien in den vergangenen drei Jahren 70 Prozent aller zivilen Kriegsopfer in Städten ums Leben gekommen. Absolute Zahlen werden nicht genannt. epd/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal