Polizeitaucher bleiben erfolglos

Nach Schießerei wird weiter nach Tatwaffen gesucht

  • Lesedauer: 2 Min.

Sechs Wochen nach Schüssen auf ein Café in Wedding hat die Polizei am Mittwoch mit Tauchern nach Tatwaffen gesucht - dies allerdings am Ende ohne Erfolg. Hinweise hatten zu der Aktion am Mittwoch im Hohenzollernkanal am Nordufer geführt, wie eine Polizeisprecherin sagte. Die Suche wurde jedoch nach mehreren Stunden beendet. Es sei allerdings nicht auszuschließen, dass bei einem weiteren Tauchgang Beweisstücke gefunden werden könnten.

»Die Berliner Kanäle sind besonders im Sommer sehr schlammig«, sagte die Sprecherin. Die Taucher hätten kaum etwas sehen können und mussten den Boden mit ihren Händen abtasten. Gefunden wurde nur eine Bowlingkugel, die mit der Tat jedoch nichts zu tun hat.

Die Schießerei soll laut Polizei eine Auseinandersetzung zwischen zwei verfeindeten Rockerbanden gewesen sein. Polizeipräsident Klaus Kandt hatte im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses vor Kurzem von »rockerähnlichen Gruppierungen« gesprochen. Die Polizei hat Filme von vier Kameras in der Kneipe ausgewertet, die das Geschehen aufgezeichnet hatten. Am 10. Mai dieses Jahres hatten den bisherigen Erkenntnissen zufolge zwei Männergruppen dort aufeinander geschossen.

Demnach fuhr eine bewaffnete Gruppe mit Autos in der Groninger Straße vor, die andere saß in der Kneipe. Laut Polizeipräsident kam es zwischen beiden Gruppen zu »mehreren wechselseitigen Schussabgaben«. Gegen fünf Tatverdächtige wurden Haftbefehle wegen versuchten Mordes erlassen; sie sitzen in Untersuchungshaft. dpa/nd

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal