Mossul: IS zerstört historisches Wahrzeichen

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Mossul. In Irak ist ein weiteres historisches Bauwerk der Zerstörungswut der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) zum Opfer gefallen. Die von den vorrückenden Regierungstruppen in Mossul in die Enge getriebenen Extremisten sprengten am Mittwochabend die symbolträchtige Al-Nuri-Moschee und ihr berühmtes schiefes Minarett aus dem 12. Jahrhundert. Irak und USA werteten dies als Zeichen, dass die Dschihadisten kurz vor der Niederlage stehen. Als die irakischen Truppen im Kampf um die Altstadt von Mossul tief in das historische Stadtviertel vorgedrungen seien, hätten die IS-Milizen die beiden Gebäude gesprengt, erklärte der Befehlshaber der Offensive in Mossul, Abdulamir Jarallah. Zu dem Zeitpunkt seien die Soldaten nur noch etwa 50 Meter von der Moschee entfernt gewesen. Das Minarett, das die Einwohner Al-Hadba (Die Bucklige) nannten, war ein Wahrzeichen von Mossul. Als der IS vor drei Jahren die Stadt im Sturm einnahm, hissten die Dschihadisten ihre schwarze Fahne auf dem Minarett. Im Juli 2014 rief IS-Anführer Abu Bakr al-Bagdadi bei seinem bis heute einzigen öffentlichen Auftritt in der Moschee das »Kalifat« der Terrorkrieger aus. Der irakische Kommandeur Jarallah warf dem IS nach der Zerstörung des Gebäudekomplexes ein »weiteres historisches Verbrechen« vor. AFP/nd

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