G20-Protest: Aktivisten halten Mahnwache im Stadtpark ab

Organisatoren des verbotenen »Antikapitalistischen Camps« in der Hamburger Innenstadt protestieren gegen Gerichtsentscheidung

  • Lesedauer: 1 Min.

Ein bisschen skurril wirkt die Situation schon: Am Montagmorgen haben Unterstützer des bisher verbotenen »Antikapitalistischen Camps« im Hamburger Stadtpark eine kleine Mahnwache abgehalten. Und das ist durchaus wörtlich gemeint. Eigentlich bleibt alles völlig harmlos. Doch in der Hansestadt herrscht dieser Tage erhöhte Nervosität bei den Behörden. Die Organisatoren bauen einen roten Pavillon auf und entrollen ein Protestbanner, auf dem sie ihre Forderung an die Stadt Hamburg plakatieren: »We are here and we will camp«, heißt es darauf.

Immer mit dabei: Die Hamburger Polizei. Den knapp 30 Teilnehmern der Mahnwache steht ein Vielfaches an Beamten gegenüber. Und die Ordnungsmacht scheint an diesem Montag für alle noch so unwahrscheinlichen Fälle gerüstet zu sein. Selbst eine Reiterstaffel schaut dabei zu, wie die G20-Kritiker*innen ihren Protest beginnen. Unweit der Mahnwache stehen Dutzende Mannschaftswagen bereit, Absperrgitter wurden vorsichtshalber aufgebaut. Es könnte ja vielleicht doch sein, dass…

Das Hamburgische Oberverwaltungsgericht hatte am Freitag erklärt, das Camp mit bis zu 3000 Zelten sei keine vom Grundgesetz geschützte Versammlung. Damit gelte wieder das Verbot des Bezirksamtes Nord. Dagegen haben die Organisatoren am Samstag vor dem Bundesverfassungsgericht in Kalrsruhe Klage eingereicht. rdm

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