Problemfall Wohngeld
Hendricks fordert regelmäßige Anpassung
Berlin. Angesichts steigender Mieten und Engpässen auf dem Wohnungsmarkt hat sich Bundesbauministerin Barbara Hendricks (SPD) für eine regelmäßige Anpassung des Wohngeldes ausgesprochen. Nur so könne sichergestellt werden, dass nicht Tausende Familien in die Grundsicherung abrutschen oder aus ihrem vertrauten Umfeld wegziehen müssen, sagte sie nach der Sitzung des Bundeskabinetts am Mittwoch in Berlin. Dort wurde ihr Wohngeld- und Mietenbericht beraten. Hendricks plädierte für eine Anpassung alle zwei Jahre.
Das Wohngeld wurde 2016 erhöht - damals das erste Mal seit dem Jahr 2009. Nach der im Juli 2015 vom Bundestag beschlossenen Wohngeld-Novelle soll nun zwar künftig alle zwei Jahre überprüft werden, ob die Leistungen angepasst werden müssen. Eine automatische Anpassung ist bislang aber nicht vorgesehen.
Durch die Erhöhung im vergangenen Jahr beziehen Hendricks zufolge Zwei-Personen-Haushalte im Durchschnitt 184 Euro Wohngeld statt vorher 114. Die Zahl der unterstützten Haushalte hat sich demnach um 43 Prozent auf 660 000 erhöht. Vor allem Familien mit Kindern habe die Wohngeld-Erhöhung geholfen, hieß es.
Hendricks wies auch darauf hin, dass es insbesondere auf dem Wohnungsmarkt der Städte eine große Dynamik gebe. Dort seien 2012 bis 2016 die Mieten insgesamt um 16 Prozent gestiegen. epd/nd
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.