Südkorea bietet Nordkorea militärische Gespräche an

Regierung in Seoul strebt Abbau der Feindseligkeiten an / Erstes Treffen seit Ende 2015 für Freitag vorgeschlagen

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Berlin. Südkorea hat Nordkorea militärische Gespräche angeboten. Ziel sei es, die Feindseligkeiten zu stoppen, welche die militärischen Spannungen entlang der Grenze zwischen beiden Ländern verschärften, teilte das südkoreanische Verteidigungsministerium am Montag mit. Beide Länder sind durch eine vier Kilometer breite Pufferzone voneinander getrennt. Als Termin für die Gespräche wurde der kommende Freitag vorgeschlagen. Das Treffen soll demnach im Grenzort Panmunjom stattfinden. Sollte das Treffen zustande kommen, wäre es das erste derartige Treffen seit Dezember 2015.

Das Ministerium warte noch auf Antwort, sagte ein Sprecher. Noch ist unklar, worüber gesprochen werden soll. Doch wird vermutet, dass Südkorea unter anderem die Einstellung der Lautsprecher-Propaganda beider Seiten an der Grenze vorschlagen könnte. Die Lage auf der geteilten koreanischen Halbinsel ist nach zwei Atomversuchen und zahlreichen Raketentests durch Nordkorea seit Anfang des vergangenen Jahre sehr angespannt. Zuletzt hatte Nordkorea am 4. Juli trotz internationaler Sanktionen und Warnungen erstmals eine Interkontinentalrakete getestet.

Südkoreas neuer Präsident Moon Jae In spricht sich für einen Dialog mit dem Norden aus, um die Spannungen wegen des umstrittenen nordkoreanischen Atomprogramms abzubauen. Seine Vorgängerin, die ihres Amtes enthobene Ex-Präsidentin Park Geun Hye, hatte einen Dialog mit Pjöngjang abgelehnt, solange die Führung im Norden keine nachweislichen Schritte in Richtung Abrüstung unternimmt. Agenturen/nd

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