Abgekauft
NS-Raubkunst
Die Berlinische Galerie hat einen als NS-Raubkunst ermittelten Werkzyklus des Jugendstil-Künstlers Fidus an die Erben zurückgegeben und dann für das Museum erworben. Das Museum erforscht seit Jahren in seinen Künstler-Archiven den Kunsthandel der Moderne, um Werke aufzuspüren, die NS-verfolgungsbedingt entzogen wurden. In der eigenen Sammlung fand sich der fünfteilige Gemäldezyklus »Tempeltanz der Seele« von Fidus, bürgerlich Hugo Höppener (1868-1948).
Das Werk des Vertreters des Jugendstils und der Reformbewegung sei im Jahr 1910 vom Berliner Ehepaar Meta und Richard Neuhäuser für sein Musikzimmer in Auftrag gegeben worden, sagte Provenienzforscher Wolfgang Schöddert am Mittwoch. Nach 1933 wurde die Familie Neuhäuser wegen ihrer jüdischen Herkunft verfolgt. Richard Neuhäuser nahm sich 1935 das Leben. Seine Tochter konnte 1937 nach Australien fliehen. An die in Australien und in den USA gefundenen Nachfahren der früheren Eigentümer wurde der Zyklus nun zunächst restituiert und dann für die Berlinische Galerie erworben. epd/nd
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.