Schöner scheitern

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Wie »aus der Zeit gefallen« sei es, schrieb unser Rezensent kürzlich über das neueste Werk der kanadischen Sängerin und Multiinstrumentalistin Leslie Feist. Ihre vor Kurzem erschienene Platte »Pleasure«, auf der eher die »bluesig-folkigen Indie-Rock-Stücke« dominieren, so hieß es, sei ihr »mit Abstand reduziertestes, sprödestes, ja, undergroundrockigstes« Album seit Langem. Ein Album, auf dem die Schwermut und das Scheitern die großen Themen sind und dessen Stil wiederholt mit dem sperrigen Blues auf den frühen Platten PJ Harveys verglichen wurde. Bevor es erschien, hatte man jahrelang nichts von Leslie Feist gehört, die sich eine Art Auszeit genommen hatte. Ihre Stimme bzw. der »zartklare Sopran« (»Frankfurter Rundschau«) der Folk- und Popsängerin scheint in dieser Zeit jedenfalls nicht gelitten zu haben.

Beim Konzert ist damit zu rechnen, dass auch Feists Hit »1234« zum Besten gegeben wird.

Früher, es muss schon etwas länger her sein, soll die Künstlerin übrigens angeblich auch eine Zeit lang im »freigeistigen, spottbilligen Prenzlauer Berg der Jahrtausendwende« gelebt haben, in einer »Version des Stadtteils, die es gar nicht mehr gibt« (»Die Zeit«). Wie gesagt: Das muss schon eine Weile her sein. tbl Foto: semmel.de

Konzert: Leslie Feist, 24. Juli, 20 Uhr, Tempodrom, Kreuzberg

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