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Gerd Müller und Reiner Hoffmann Hand in Hand

Martin Ling über das Bündnis von Entwicklungsministerium und DGB

  • Martin Ling
  • Lesedauer: 2 Min.

»Kinderarbeit im Bergbau, Textilfabriken ohne Brandschutz, Hungerlöhne auf den Kaffeeplantagen - wir leben unseren Wohlstand auch auf Kosten der Menschen in Entwicklungsländern.« Den Begriff der »imperialen Lebensweise« macht sich Entwicklungsminister Gerd Müller nicht zu eigen, deren Inhalt, wonach immer mehr Menschen - im globalen Norden und zunehmend auch im globalen Süden sich an den ökologischen und sozialen Ressourcen andernorts bedienen, um sich selbst einen hohen Lebensstandard zu sichern, schon.

Gemeinsam mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund will Müller nun den katastrophalen Arbeitsbedingungen vielerorts etwas entgegensetzen: »Starke Gewerkschaften sind ein Schlüssel für die Durchsetzung von menschenwürdigen Arbeitsbedingungen. Mit dem DGB bündeln wir unser Wissen, um Arbeitnehmer weltweit bei der Durchsetzung ihrer Rechte zu unterstützen«, sagt Müller und DGB-Chef Reiner Hoffmann frohlockt: »Mit dieser Kooperation schlagen wir ein neues Kapitel in der Entwicklungspolitik auf.« Das Ziel dieser Kooperation zu begrüßen: »Nur so können wir globalen Ungleichgewichten begegnen und die demokratische Mitbestimmung derjenigen gewährleisten, denen Entwicklungsprojekte letztlich zugute kommen sollen«. sagt Hoffmann.

Was Hoffmann und Müller nicht sagen: Die Missstände in der globalen Arbeitswelt finden zuallererst auf den unteren Stufen der Wertschöpfung in Entwicklungs- und Schwellenländern statt, weil so der Wohlstand für die reichen Länder und für die Reichen in den armen Ländern geschaffen wird. Wer die Frage nach einer neuen, fairen Weltwirtschaftsordnung nicht mal stellt, wird mit seiner Kooperation nicht weit kommen.

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