Redaktionsübersicht

Martin Ling

Martin Ling

Redakteur im Politikressort und seit 2000 für Nord-Süd-Fragen, Lateinamerika, Afrika und Spanien verantwortlich. Über die Idee eines Weltsozialforums berichtete er erstmals im Sommer 2000 – ein halbes Jahr vor der Premiere in Porto Alegre.

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Aktuelle Beiträge von Martin Ling:
Unter gefährlichen Bedingungen: Afghanische Kinder bei ihrer Arbeit in einem Kohlelager am Stadtrand von Jalalabad.
Kinderarbeit: Verbot ist keine Lösung

138 Millionen Kinder aus armen Familien müssen weltweit arbeiten. Was sie statt pauschalen Verboten fordern, sind bessere Arbeitsbedingungen, mehr Schutz und Respekt seitens der Erwachsenen sowie den Zugang zu Bildung.

Die M23-Rebellen haben Städte wie hier Goma übernommen und ein Friedensabkommen mit der Regierung von Kongo geschlossen, doch die humanitäre Lage im Osten Kongos hat sich weiter verschlechtert.
Kongo: »Die Lage hat sich drastisch verschlechtert«

Trotz des jüngsten Abkommens gäbe es keinen Frieden im Osten Kongos, sagt Manenji Mangundu, Direktor der Hilfsorganisation Oxfam. Wie ein Deal Zugang zu Rohstoffen gegen Frieden ausgehandelt werden könnte, ist offen.

Die Generation Z. stand in Kenia in vorderster Reihe bei den Kundgebungen gegen die Steuererhöhungen, die im Rahmen der Sparpolitik geplant waren.
Der Globale Süden ächzt unter der Schuldenlast

Fast die Hälfte der Menschheit lebt in Staaten, die mehr für die Begleichung ihres Schuldendienstes ausgeben als für Bildung oder Gesundheit. Das ist eine Erkenntnis des Schuldenreports 2025.

Großbritannien hält mit dem Deal die Kontrolle über eine britisch-US-amerikanische Militärbasis auf Diego Garcia aufrecht.
Großbritannien: Flucht nach vorne

Es ist die Flucht nach vorne, keine Einsicht in koloniales Unrecht. Großbritanniens Abkommen mit Mauritius ist schlicht ein geostrategischer Deal zur Sicherung eigener Interessen ­– ein weiterer Akt des Neokolonialismus.

Der selbsternannte »coolste Diktator der Welt« Nayib Bukele lässt sich ablichten.
Bukele knebelt in El Salvador die Opposition

El Salvadors Präsident Nayib Bukele kann sich auf das Parlament verlassen, wo 54 von 60 Abgeordneten seiner Partei Nuevas Ideas angehören. Am Dienstag wurde ein Knebelgesetz gegen die Opposition verabschiedet.

Die Ratingagentur Moody’s hat den USA die Bestbewertung AAA bei der Kreditwürdigkeit entzogen.
Kreditwürdigkeit: Blaues Auge für Trump

Trotz der Herabstufung der Kreditwürdigkeit durch die Ratingagenturen werden sich die USA weiter problemlos verschulden können. Solange der Dollar die Weltwährung bleibt, wird sich das auch nicht ändern.

Bescheiden und vielerorts verehrt: Uruguays José »Pepe« Mujica
Politiker der Herzen

Uruguays linker Ex-Präsident José »Pepe« Mujica saß während der Militärdiktatur 15 Jahre im Knast. Er nannte sie seine lehrreichsten Jahre und die Freilassung sein schönstes Erlebnis. Nun ist er mit 89 Jahren gestorben.

Die Stadt Omdurman im Großraum Khartum zeigt Spuren der Zerstörung, wie sie vielerorts im Sudan nach zwei Jahren Krieg zu sehen sind.
»Die Lage ist entsetzlich«

Die G7-Staaten haben die Konfliktparteien im Sudan zum Jahrestag des Kriegsbeginns vor zwei Jahren zu einer Waffenruhe aufgerufen. Es spricht nicht viel dafür, dass der Appell fruchtet.

Der britische Außenminister David Lammy (R) lauscht der Rede von Bankole Adeoye (2.v.r.), dem Kommissar der Afrikanischen Union.
Sudan: Konzertiert gegen die Kriegsherren

Die internationale Gemeinschaft steht bei der London-Konferenz zum Krieg im Sudan objektiv in der Pflicht: Ohne die Unterstützung von außen wären die beiden Kriegsherren Al-Burhan und »Hemeti« nicht ans Ruder gekommen.

Die Mittel werden knapper: Svenja Schulze SPD, Entwicklungsministerin mit Chance auf Weiterbeschäftigung im Austausch mit einer Frauengruppe aus dem Norden Benins.
Der Kurs der Ampel wird fortgesetzt

Auch in der kommenden Bundesregierung wird es ein eigenständiges Entwicklungsministerium geben. Doch die geplanten Kürzungen werden es in einer Zeit der multiplen Krisen schwächen. Dabei wäre ein Aufwuchs nötig.

Argentiniens Präsident Javier Milei am Kopfende des Tisches im Kreis von Getreuen.
Argentinien: Mileis trügerischer Erfolg

Das Modell des rechtslibertären Präsidenten Javier Milei in Argentinien fußt auf Überbewertung und Auslandsverschuldung. Der Abschwung bei der Armut und der Aufschwung bei der Konjunktur sind daher trügerisch.

Mitglieder des Standing Rock Sioux Tribe, Indigene und Umweltaktivisten protestieren am 10. März 2017 in Washington D.C. gegen die Dakota Access Pipeline.
USA: Lawfare gegen zivile Kritiker

Sollte das Urteil gegen Greenpeace rechtskräftig werden, droht ein Dammbruch: Die Umweltschutzorganisation soll über 660 Millionen Dollar zahlen. Das Vorgehen des US-Energiekonzerns Energy Transfer würde Schule machen.

Vom Präsidentenbüro in El Salvador zur Verfügung gestellt: ein mutmaßliches Mitglied der venezolanischen Drogenbande Tren de Aragua bei seiner Ankunft in Teoluca.
Abschiebung: Trump dehnt das Recht

Um die Abschiebung venezolanischer Migranten nach El Salvador zu vollziehen, hat sich Trump auf ein Gesetz berufen, das dies für Feinde der USA ausschließlich in Kriegszeiten erlaubt. Ob legal oder illegal, ist ihm egal.

Portugals konservativer Ministerpräsidenten Luís Montenegro bleibt für Neuwahlen optimistisch.
Minsterpräsident als Zocker

Um einen Untersuchungsausschuss über ein Familienunternehmen zu verhindern, stellte Portugals Ministerpräsident Luís Montenegro die Vertrauensfrage im Parlament. Er scheiterte krachend. Neuwahlen sind in Sicht.

Mark Carney, damals noch Gouverneur der Bank of England, hat gut Lachen: Er tritt die Nachfolge von Justin Trudeau als Kanadas Premierminister und Parteichef der Liberalen Partein an.
Mark Carney: Kanadas Anti-Trump

Inmitten massiver Auseinandersetzungen mit den USA hat die Liberale Partei in Kanada den früheren Bankier Mark Carney zum Nachfolger von Premierminister Justin Trudeau bestimmt. 2025 stehen noch Parlamentswahlen an.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (l.) und Großbritanniens Premierminister Keir Starmer stehen an der Spitze der Koalition der Willigen für einen Plan zur Beendigung der Kämpfe in der Ukraine.
Ukraine-Gipfel: Paris und London werden initiativ

Der Ukraine-Sondergipfel europäischer Staats- und Regierungschefs mit der EU-Führung in London war längst geplant. Ein Vorschlag für eine Waffenruhe soll den Eklat im Weißen Haus nun konstruktiv einhegen.

Als Event geschätzt, die Wirkmacht überschätzt: Kostümierte Menschen fotografieren einander beim Treffen der G20-Finanzminister in Kapstadt.
G20: Schuldenkrise wird ignoriert

2024 war der Schuldendienst für den Globalen Süden so hoch wie noch nie. Es ist klar, dass es eines Schuldenerlasses und eines staatlichen Insolvenzrechts bedarf. Beim G20-Treffen in Kapstadt wurde das ausgespart,

Gute Miene zum bösen Spiel: Eine Mitarbeiterin der US-Entwicklungshilfebehörde USAID trägt ihre persönlichen Gegenstände aus dem Büro für humanitäre Angelegenheiten.
US-Institutionen: Kahlschlag im Auftrag Trumps

Ein demokratisches Mandat hat Elon Musk nicht, aber den klaren Auftrag des US-Präsidenten Donald Trump: Kahlschlag im Staatsapparat. Der autoritäre Umbau der USA ist in vollem Gange, kommentiert Martin Ling.