Redaktionsübersicht

Martin Ling

Martin Ling

Redakteur im Politikressort und seit 2000 für Nord-Süd-Fragen, Lateinamerika, Afrika und Spanien verantwortlich. Über die Idee eines Weltsozialforums berichtete er erstmals im Sommer 2000 – ein halbes Jahr vor der Premiere in Porto Alegre.

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Aktuelle Beiträge von Martin Ling:
Martha Lía Grajales, verhaftete kolumbianisch-venezolanische Menschenrechtsaktivistin
Venezuela: Aktivistin im Visier

Martha Lía Grajales ist seit mehr als 15 Jahren für ihr politisches Engagement in der venezolanischen Linken bekannt. Sie steht nicht allein. Ihre Festnahme hat zu Protesten in Venezuela und international geführt.

Verschworene Gemeinschaft: Der salvadorianische Präsident Nayib Bukele (l.) setzt beim Durchregieren auf die Militärs und den seit 27. März 2022 immer wieder verlängerten Ausnahmezustand.
»El Salvador ist bereits eine Diktatur«

Der Fotojournalist Víctor Peña flüchtete, weil ihm nach Enthüllungen über das System des Präsidenten Nayib Bukele in El Salvador eine Verhaftung drohte. Im Interview beschreibt er Bukeles Verbindung zu kriminellen Gangs.

Sicherheit vor Arbeitsrechten: Am 1. Mai 2025 sieht sich El Salvadors Regent Nayib Bukele Protesten von Arbeiter*innen ausgesetzt, insgesamt ist die Zustimmung zur Politik der harten Hand noch groß.
Bukele festigt seine Diktatur

El Salvadors Parlament macht, was Präsident Nayib Bukele will: Es bechloss eine Verfassungsänderung, die ihm eine unbegrenzte Wiederwahl ermöglicht. Schon die Wiederwahl 2024 war verfassungswidrig. Die Diktatur lebt.

Paul Biya: Diktator mit 92 Jahren

Seit über 40 Jahren regiert Paul Biya in Kamerun. Auch mit 92 hat der umstrittene Präsident nicht genug und kandidiert für seine achte Amtszeit.

Kenia gibt mehr Geld für den Schuldendienst aus als für Bildung und Gesundheit: Elendssiedlung Mathare in der Hauptstadt Nairobi
Sevilla-Konferenz: Weit hinter den Erfordernissen zurück

Das ohne die USA ausgehandelte Abschlussdokument wurde bei der Entwicklungsfinanzierungskonferenz in Sevilla einstimmig gebilligt. Der Multilateralismus hat damit überlebt, die Krise der Entwicklung geht indes weiter.

Nicht nur in Gaza herrschen Hunger und Unterernährung: Palästinensische Kinder stehen Schlange für ein Gratis-Essen.
»Fortschritte wurden durch die Krisen zunichtegemacht«

Die UN-Mitgliedstaaten hängen bei den Entwicklungszielen SDGs für 2030 weit hinterher. Bei der Entwicklungsfinanzierungskonferenz in Sevilla liegen gute Ansätze auf dem Tisch, doch es fehlt an systemischen Reformen.

Afghanistan: Ein Mädchen trägt ein Wasserfass an einem Umsiedlungsort für Überlebende der Überschwemmung in Firoz Koh.
Mehr Krisen, weniger Hilfe

Eine fatale globale Entwicklung: Die Zahl der bewaffneten Konflikte steigt, die Ausgaben für Hilfe und Entwicklung sinken. Deutschland gehört zu den Ländern, für die gilt: Sicherheit ist alles, Entwicklung, nichts.

Unter gefährlichen Bedingungen: Afghanische Kinder bei ihrer Arbeit in einem Kohlelager am Stadtrand von Jalalabad.
Kinderarbeit: Verbot ist keine Lösung

138 Millionen Kinder aus armen Familien müssen weltweit arbeiten. Was sie statt pauschalen Verboten fordern, sind bessere Arbeitsbedingungen, mehr Schutz und Respekt seitens der Erwachsenen sowie den Zugang zu Bildung.

Die M23-Rebellen haben Städte wie hier Goma übernommen und ein Friedensabkommen mit der Regierung von Kongo geschlossen, doch die humanitäre Lage im Osten Kongos hat sich weiter verschlechtert.
Kongo: »Die Lage hat sich drastisch verschlechtert«

Trotz des jüngsten Abkommens gäbe es keinen Frieden im Osten Kongos, sagt Manenji Mangundu, Direktor der Hilfsorganisation Oxfam. Wie ein Deal Zugang zu Rohstoffen gegen Frieden ausgehandelt werden könnte, ist offen.

Die Generation Z. stand in Kenia in vorderster Reihe bei den Kundgebungen gegen die Steuererhöhungen, die im Rahmen der Sparpolitik geplant waren.
Der Globale Süden ächzt unter der Schuldenlast

Fast die Hälfte der Menschheit lebt in Staaten, die mehr für die Begleichung ihres Schuldendienstes ausgeben als für Bildung oder Gesundheit. Das ist eine Erkenntnis des Schuldenreports 2025.

Großbritannien hält mit dem Deal die Kontrolle über eine britisch-US-amerikanische Militärbasis auf Diego Garcia aufrecht.
Großbritannien: Flucht nach vorne

Es ist die Flucht nach vorne, keine Einsicht in koloniales Unrecht. Großbritanniens Abkommen mit Mauritius ist schlicht ein geostrategischer Deal zur Sicherung eigener Interessen ­– ein weiterer Akt des Neokolonialismus.

Der selbsternannte »coolste Diktator der Welt« Nayib Bukele lässt sich ablichten.
Bukele knebelt in El Salvador die Opposition

El Salvadors Präsident Nayib Bukele kann sich auf das Parlament verlassen, wo 54 von 60 Abgeordneten seiner Partei Nuevas Ideas angehören. Am Dienstag wurde ein Knebelgesetz gegen die Opposition verabschiedet.

Die Ratingagentur Moody’s hat den USA die Bestbewertung AAA bei der Kreditwürdigkeit entzogen.
Kreditwürdigkeit: Blaues Auge für Trump

Trotz der Herabstufung der Kreditwürdigkeit durch die Ratingagenturen werden sich die USA weiter problemlos verschulden können. Solange der Dollar die Weltwährung bleibt, wird sich das auch nicht ändern.

Bescheiden und vielerorts verehrt: Uruguays José »Pepe« Mujica
Politiker der Herzen

Uruguays linker Ex-Präsident José »Pepe« Mujica saß während der Militärdiktatur 15 Jahre im Knast. Er nannte sie seine lehrreichsten Jahre und die Freilassung sein schönstes Erlebnis. Nun ist er mit 89 Jahren gestorben.

Die Stadt Omdurman im Großraum Khartum zeigt Spuren der Zerstörung, wie sie vielerorts im Sudan nach zwei Jahren Krieg zu sehen sind.
»Die Lage ist entsetzlich«

Die G7-Staaten haben die Konfliktparteien im Sudan zum Jahrestag des Kriegsbeginns vor zwei Jahren zu einer Waffenruhe aufgerufen. Es spricht nicht viel dafür, dass der Appell fruchtet.

Der britische Außenminister David Lammy (R) lauscht der Rede von Bankole Adeoye (2.v.r.), dem Kommissar der Afrikanischen Union.
Sudan: Konzertiert gegen die Kriegsherren

Die internationale Gemeinschaft steht bei der London-Konferenz zum Krieg im Sudan objektiv in der Pflicht: Ohne die Unterstützung von außen wären die beiden Kriegsherren Al-Burhan und »Hemeti« nicht ans Ruder gekommen.

Die Mittel werden knapper: Svenja Schulze SPD, Entwicklungsministerin mit Chance auf Weiterbeschäftigung im Austausch mit einer Frauengruppe aus dem Norden Benins.
Der Kurs der Ampel wird fortgesetzt

Auch in der kommenden Bundesregierung wird es ein eigenständiges Entwicklungsministerium geben. Doch die geplanten Kürzungen werden es in einer Zeit der multiplen Krisen schwächen. Dabei wäre ein Aufwuchs nötig.

Argentiniens Präsident Javier Milei am Kopfende des Tisches im Kreis von Getreuen.
Argentinien: Mileis trügerischer Erfolg

Das Modell des rechtslibertären Präsidenten Javier Milei in Argentinien fußt auf Überbewertung und Auslandsverschuldung. Der Abschwung bei der Armut und der Aufschwung bei der Konjunktur sind daher trügerisch.