Maduro fordert Aufklärung

Dubiose Äußerungen von CIA-Chef Mike Pompeo

  • Lesedauer: 2 Min.

Caracas. Der venezolanische Präsident Nicolás Maduro hat von den Regierungen der USA, Mexikos und Kolumbiens eine Stellungnahme zur mutmaßlichen Verwicklung in eine Verschwörung des US-Geheimdiensts CIA zu seinem Sturz verlangt. Während einer Militärzeremonie sagte der linksnationalistische Staatschef am Montag (Ortszeit), er fordere US-Präsident Donald Trump auf, sich zu entsprechenden Äußerungen des CIA-Chefs Mike Pompeo zu äußern. Dieser habe zu verstehen gegeben, dass Washington in »direkter Zusammenarbeit« mit Mexiko und Kolumbien an der Beseitigung der venezolanischen Regierung arbeite.

Venezuelas Außenminister Samuel Moncada veröffentlichte im Kurzbotschaftendienst Twitter Ausschnitte aus einem Interview mit Pompeo, das dieser im Zusammenhang mit einem Sicherheitsforum am 20. Juli in Aspen im US-Bundesstaat Colorado gegeben haben soll.

Demnach sagte der CIA-Direktor, er habe zwei Wochen zuvor in Bogotá und Mexiko-Stadt über das Thema eines politischen Wechsels in Venezuela gesprochen. Dabei habe er versucht, seinen Gesprächspartnern zu erklären, was sie tun könnten, »um bessere Ergebnisse in dieser Ecke der Welt zu erzielen«.

Das kolumbianische Außenministerium erklärte, es habe sich niemals in Venezuelas innere Angelegenheiten eingemischt. Kolumbien bestreite die »Existenz irgendeiner Aktion oder Maßnahme zur Einmischung in venezolanische Angelegenheiten«. Auch das mexikanische Außenministerium dementierte dies »in kategorischer Weise«.

Die Opposition in Venezuela verstärkt derzeit ihre Vorstöße zur Verhinderung einer verfassunggebenden Versammlung durch die Regierung. Maduro sagte an die Adresse der Opposition, am Sonntag werde die Versammlung ins Leben gerufen, »ob es regnet, donnert oder ob der Blitz einschlägt«. Der Präsident beschuldigt Washington, die Proteste gegen seine Regierung zu finanzieren. AFP/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.