Peking zeigt sein Paradestück
Volksbefreiungsarmee begeht 90. Jahrestag / Trump »sehr enttäuscht von China«
Berlin. China hat mit einer großen Militärparade am Sonntag das 90. Jubiläum der Volksbefreiungsarmee begangen. Staatspräsident Xi Jinping erklärte, die Armee habe die Fähigkeit, »alle eindringenden Feinde zu besiegen« und seine nationale Souveränität zu schützen. Eine »starke Armee« sei wichtiger als jemals zuvor in der Geschichte des Landes.
Der Staatssender CCTV zeigte Livebilder des Präsidenten, wie er von einem Militärjeep aus und im Tarnanzug Tausende Soldaten auf der Zhurihe-Trainingsbasis 400 Kilometer nordwestlich von Peking grüßte. 12 000 Soldaten sowie rund 500 gepanzerte Fahrzeuge und Militärflugzeuge beteiligten sich dem Sender zufolge an der Waffenschau. Mindestens 40 Prozent der präsentierten Waffensysteme, darunter auch neue Modelle ballistischer Raketen für Atomsprengköpfe, seien noch nie öffentlich gezeigt worden, hieß es.
Peking verknüpft die modernisierte Verteidigungsfähigkeit Chinas mit aktuellen politischen und sicherheitspolitischen Zielen. Darüber hinaus werden Friedensmissionen mit UNO-Mandat unterstützt. Erfolgreich wird seit 2008 international die Piraterie bekämpft. Oberstes Gebot bleibt offiziell für die Volksbefreiungsarmee, Chinas nationale Sicherheit zu gewährleisten. Die Großmacht wolle zur globalen Sicherheit und Stabilität beitragen, ohne sich in ein Wettrüsten hineinziehen zu lassen, wird von der Führung betont.
Derweil hat sich US-Präsident Donald Trump nach einem neuen Raketentest Nordkoreas »sehr enttäuscht von China« gezeigt, wie er auf Twitter schrieb. Die Volksrepublik erziele jährlich Hunderte Milliarden Dollar im Handel mit den USA, würde aber im Fall Nordkorea nichts für sein Land tun - außer zu reden. »Wir werden das nicht länger zulassen, China könnte das Problem leicht lösen«, twitterte Trump. nd/Agenturen Seite 7
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