U-Boot-Deal: Geld für Netanjahus Anwalt?

Medien: David Schimron sollte Kommission erhalten

  • Lesedauer: 1 Min.

Jerusalem. Der persönliche Rechtsberater des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu soll nach Medienberichten im geplanten U-Boot-Geschäft mit ThyssenKrupp Marine Systems eine Kommission in Millionenhöhe in Aussicht gehabt haben. David Schimron, der auch ein Verwandter Netanjahus ist, hätte bei Abschluss des Geschäfts eine Kommission von rund 20 Prozent der Vermittlungsgebühr von insgesamt 45 Millionen Dollar erhalten sollen, berichteten israelische Medien am Montag. Dabei handele es sich um neun Millionen Dollar.

Im Gegenzug habe Schimron den Auftrag gehabt, bestimmte Klauseln in die Vereinbarung zwischen Deutschland und Israel einzufügen, berichtete der Fernsehsender Channel 10. Schimron habe die Angaben als »sehr weit von der Realität entfernt« zurückgewiesen.

Die Medienberichte beruhen den Angaben zufolge auf der Aussage des früheren Vertriebspartners von ThyssenKrupp, Miki Ganor. Zuletzt war bekannt geworden, dass Ganor zum Kronzeugen bei den Ermittlungen in der Affäre geworden ist.

Schimron, der erneut von der Polizei befragt werden soll, hatte angegeben, er habe von Ganor lediglich Anwaltskosten erhalten. Ganor und Schimron gehören zu sieben Personen, die im Zuge von Ermittlungen festgenommen worden waren. Die Festnahmen erfolgten nach Polizeiangaben unter anderem wegen des Verdachts auf Geldwäsche und Betrug. Einige der Personen stehen inzwischen unter Hausarrest. dpa/nd

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -