Ver.di ruft zu Aktionsstreik an Charité auf
Mit einem »Aktionsstreik« an der Universitätsklinik Charité will die Gewerkschaft ver.di am kommenden Dienstag Druck im laufenden Tarifstreit machen. Dabei geht es nicht um Geld: Die Beschäftigten erlebten Personalmangel und »ständige Arbeit in Unterbesetzung«, begründete ver.di am Mittwoch das Vorgehen. Einschränkungen der Betriebsabläufe sind demnach aber weniger zu erwarten. Eine Notdienstvereinbarung mit dem Arbeitgeber habe ver.di nicht abschließen können, was sich auf die Beteiligung auswirke.
Ver.di plant Aktionen wie eine symbolische Umbenennung des Vorstandsgebäudes in Mitte in »Villa Kunterbunt«. Die Mitarbeiter hätten den Eindruck, der Vorstand male sich die Welt »wie sie ihm gefällt«, hieß es.
Der Konflikt um die hohe Belastung von Schwestern und Pflegern schien vor gut einem Jahr bereits beigelegt. Ein neuer, nun ausgelaufener Tarifvertrag sah personelle Mindestbesetzungen auf Stationen vor, ein Novum bundesweit. Der personelle Zuwachs sollte Entlastung bringen. Die Klinik betont wie schon während der damaligen Verhandlungen, es gebe nicht ausreichend geeignete Kräfte auf dem Arbeitsmarkt. dpa/nd
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