Kagame bleibt in Ruanda Präsident

Populärer Staatschef gewann bereits die dritte Wahl in Folge

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Kigali. Staatschef Paul Kagame hat die dritte Präsidentschaftswahl in Ruanda nach dem Völkermord gewonnen. Er habe 98,63 Prozent der Stimmen erhalten, teilte der Leiter der Wahlbehörde, Kalisa Mbanda, am Wochenende mit. Damit sicherte sich Kagame eine dritte siebenjährige Amtszeit. Der seit 2000 amtierende Präsident genießt große Popularität und hat für Stabilität und Wirtschaftswachstum gesorgt. Allerdings regiert er das ostafrikanische Land zunehmend autoritär. Unter Kagames Führung hatte die Patriotische Front Ruandas 1994 den Genozid beendet, in dem rund 800 000 Tutsi und gemäßigte Hutu getötet wurden. Seitdem ist der 59-Jährige Teil der politischen Führung. Bei den Präsidentschaftswahlen 2003 und 2010 erhielt er 95 und 93 Prozent der Stimmen. Eigentlich war er per Verfassung von einer dritten Amtszeit ausgeschlossen. 2015 stimmte die Bevölkerung in einem Referendum aber für eine Verfassungsänderung, die Kagame ein Verbleiben im Amt bis zum Jahr 2034 ermöglicht. dpa/nd

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