Erneut Anstieg der Leiharbeit

Nur jeder Dritte findet nach Ende der Leiharbeit einen regulären Job

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Berlin. Die Zahl der Leiharbeiter ist in Deutschland im vergangenen Jahr abermals angestiegen. Das zeigen Daten, die die Bundesregierung am Dienstag auf Anfrage der Linksfraktion im Bundestag veröffentlicht hat. Demnach arbeiteten im Dezember 2016 insgesamt 993 000 Personen als Leiharbeiter - ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent, im Vergleich zu 2013 um 16 Prozent. Der Lohn eines Leiharbeiter betrug durchschnittlich 1800 Euro und damit nahezu die Hälfte des allgemeinen Durschnittslohns. Leiharbeit sei organisierte Lohndrückerei, sagte Klaus Ernst, Vizevorsitzender der Linksfraktion. Thomas Hetz, Hauptgeschäftsführer des Bundesarbeitgeberverbandes der Personaldienstleister, nannte Leiharbeit hingegen ein Instrument zur Integration von Arbeitslosen. Derzeit sind 30 Prozent der an Arbeitslose vermittelten Stellen Leiharbeitsplätze. Davon wird allerdings die Hälfte nach weniger als drei Monaten gekündigt. Anschließend findet nur jeder Vierte eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. flh

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