Indígenas wehren sich gegen Temer

Brasiliens Ureinwohner kritisieren Präsidenten

  • Lesedauer: 1 Min.

São Paulo. Die Ureinwohner in Brasilien wehren sich gegen die Politik von Präsident Michel Temer, die ihrer Ansicht nach zu Vertreibung und dem Verlust ihrer Lebensräume führt. In São Paulo und anderen Städten demonstrierten sie gegen die Auflösung indigener Schutzgebiete gerade in der Amazonasregion. Die konservative Regierung hat mehrere Vorgaben gelockert. Mitte August entscheidet der Bundesgerichtshof über den Fortbestand mehrerer Schutzzonen. Um die tiefe Rezession zu überwinden, wird ökonomischen Interessen ein Vorrang gegeben - etwa zur Ausbeutung von Rohstoffen oder für den Anbau von Soja. Auch die Abholzung hat im Regenwald zugenommen. Zuletzt gab es mehr Attacken gegen Indígenas - sie beklagen zunehmende Schutzlosigkeit.

Weitgehend unter dem Radar der Öffentlichkeit finden gravierende Veränderungen in den riesigen Amazonasgebieten statt. Die aktuellen Proteste fanden rund um den »Tag der Ureinwohner« statt - weltweit gibt es nach UN-Angaben rund 370 Millionen Ureinwohner. In vielen Staaten sind Angehörige der insgesamt rund 5000 indigenen Völker (vom lateinischen »indigenus« für einheimisch, eingeboren) in der Minderheit. Oft leiden sie unter Diskriminierung, extremer Armut und unzureichender Bildung. Der Abbau von Bodenschätzen oder die Ausweitung von Agrarflächen gefährden ihre natürlichen Lebensräume. dpa/nd

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal