Rechtsradikale brechen »C-Star«-Aktion ab

Gegen Geflüchtete im Mittelmeer: Identitäre kündigen an, mit »Defend Europe« weitermachen zu wollen / Schiff war seit Juli unterwegs

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Das von Rechtsextremen gecharterte Schiff »C-Star« hat seine gegen Geflüchtete und Seenotretter gerichtete Aktion im Mittelmeer beendet. Die Teilnehmer der Aktion »Defend Europe« erklärten am Donnerstagabend, ihre Mission sei ein »uneingeschränkter Erfolg« gewesen. Das Schiff war seit Juli unterwegs und hatte knapp eine Woche vor der Küste Libyens patrouilliert. Die Rechtsrdikalen nannten die Aktion einen politischen und medialen Erfolg. »Obwohl diese Mission nun beendet ist, wird «Defend Europe» weitermachen. Neue Initiativen werden bald folgen«, hieß es.

Die Rechtsradikalen hatten unter anderem gedroht, Flüchtlingsboote in Seenot zurück nach Libyen zu bringen, wozu es aber nicht kam. Hilfsorganisationen hatten die Aktion scharf kritisiert. Mittlerweile haben mehrere Hilfsorganisationen ihre Seenotrettung im Mittelmeer teilweise ausgesetzt, weil Libyen vergangene Woche verkündet hatte, eine Sperrzone vor der eigenen Küste einzurichten.

Die »C-Star« machte unter anderem Schlagzeilen damit, dass einige Crew-Mitglieder auf Zypern Asyl beantragten. Außerdem hatte das Schiff vergangene Woche technische Probleme. Ein Boot mit deutschen Flüchtlingsrettern wollte den Rechtsradikalen helfen, diese nahmen das Angebot aber nicht an. Hinter der Aktion stehen deutsche, französische und italienische Mitglieder der Identitären Bewegung, die in Deutschland vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Am Freitag lag die »C-Star« im Mittelmeer östlich von Malta vor Anker. Agenturen/nd

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