Polizei räumt besetztes Haus in Rom
Geflüchtete und Migranten wurden des Hauses verwiesen und sollen die Nacht zum Sonntag auf der Straße verbracht haben
Rom. Ein von fast 1000 Menschen besetztes Haus im Zentrum Roms ist am Samstag von der Polizei geräumt wurden. Viele Besetzer waren Geflüchtete aus Eritrea und Äthiopien. Hunderte Polizeibeamte waren im Einsatz.
Nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten und Journalisten wurden auch Schwangere und Kinder des Hauses verwiesen. Dutzende Besetzer sollen die Nacht zum Sonntag vor dem Haus auf der Straße verbracht haben. Das ehemalige Bürogebäude war im Oktober 2013 besetzt worden, 2015 ordnete ein Richter seine Räumung an.
Amnesty International und die UN-Flüchtlingshilfe kritisierten die Räumung. Viele Politiker begrüßten sie dagegen - unter ihnen Senator Stefano Pedica von der regierenden Mitte-Links-Partei PD. Er forderte, die Migranten sollten in besser geeignete Unterkünfte gebracht werden. Die städtischen Behörden teilten mit, besonders Bedürftigsten werde eine andere Unterkunft angeboten. Frauen mit Kindern wurden vorübergehend wieder in das Haus nahe dem römischen Hauptbahnhof gelassen. Agenturen/nd
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