Weg mit dem Lohnunterschied

Martin Kröger über die nötigen Anpassungen bei der CFM

  • Martin Kröger
  • Lesedauer: 1 Min.

Es ist eine himmelschreiende Ungerechtigkeit: Bis zu 40 Prozent betragen die Gehaltsunterschiede zwischen Beschäftigten der teilprivatisierten Charité-Tochter CFM und deren Mutterkonzern. Das für Linke wichtige Prinzip, gleiches Geld für gleiche Arbeit, ist hier außer Kraft gesetzt. Die Linkspartei und der Senat insgesamt haben bei diesem Thema aber vor allem deshalb eine Bringschuld, weil Beschäftigte - mit massiven Lohnkürzungen - 2006 unter Rot-Rot in die CFM ausgelagert worden waren.

Richtig ist, diesen Fehler bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit zu korrigieren: Ab dem 1. Januar 2019 wird die CFM wieder eine hundertprozentige Tochter der Charité sein. Das ist gut so. Rot-Rot-Grün hält damit ein Versprechen des Koalitionsvertrages ein. Dass die ebenfalls in Aussicht gestellte Anpassung an den Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst (TVÖD) nun wohl vom Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen (SPD) infrage gestellt wird, verwundert. Denn niemand, nicht einmal die Beschäftigten der CFM selbst, erwarten eine Angleichung von heute auf morgen. Wichtig sind ihnen aber schrittweise Verbesserungen.

Ein Abrücken von der Lohnangleichung wäre fatal und hätte negative Folgen, wie die Verunsicherung nach Bekanntwerden der Aussage des Senators bei Beschäftigten und Gewerkschaften zeigt.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal