Akhanli schockiert über Verhaftung
Bundesregierung rechnet nicht mit Auslieferung an Türkei
Berlin. Die Bundesregierung ist zuversichtlich, dass der Fall des deutschen Schriftstellers Dogan Akhanli nicht weiter eskaliert. Das Auswärtige Amt rechnet nach der vorübergehenden Festnahme des türkischstämmigen Autors in Spanien nicht mit einer Auslieferung an die Türkei. Akhanli selbst zeigte sich erschüttert über seine Festnahme in einem EU-Land: »Dass ich in Europa nicht in Sicherheit bin, hat mich schockiert«, sagte er in Spanien. Bei einer Pressekonferenz in Madrid übte er scharfe Kritik insbesondere am türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan. Dieser habe eine »despotische Haltung« und glaube, »dass er sich alles erlauben darf«. Erdogan habe »mit einem gewählten Staatspräsidenten nichts zu tun«.
Mit seiner Auslieferung an die Türkei rechnet auch Akhanli nach eigenen Angaben nicht. So oder so lässt er sich nicht einschüchtern: »Sie können mich niemals zum Schweigen bringen«, sagte der Schriftsteller. Ihm wird in der Türkei unter anderem die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen. Agenturen/nd Seite 6
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