Keine Waffenfunde bei Indymedia
Innenministerium korrigiert auf Nachfrage seine Vorwürfe
Berlin. Beim Vorgehen gegen die vermeintlichen Betreiber der linken Online-Plattform »Linksunten.Indymedia« hat das Bundesinnenministerium bei den Verdächtigen offenbar doch keine gefährlichen Gegenstände gefunden. Dies habe die Behörde auf Nachfrage gegenüber »Netzpolitik.org« mitgeteilt, berichtete der Blog am Samstag. Sämtliche Funde stammten demnach nicht aus den Privatwohnungen der Verdächtigen, sondern aus dem autonomen Freiburger Kulturzentrum »KTS«. Der Polizei zufolge sollen dort regelmäßig Treffen der Plattformbetreiber stattgefunden haben. In welchen Räumen die Waffen gefunden wurden, habe man »Netzpolitik.org« jedoch nicht mitgeteilt, so die Redaktion. Das Kulturzentrum ist offen zugänglich. Die Polizei hatte unter anderem Sprühdosen, Schlagstöcke, Messer, Zwillen und ein Elektroschockgerät als Belege der Gewaltbereitschaft präsentiert. Bei einer Protestaktion gegen das Verbot der Webseite gingen am Samstagabend in Freiburg rund 300 Demonstranten auf die Straße. nd
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