Händler gesteht Verkauf von Amoklauf-Pistole

  • Lesedauer: 1 Min.

München. Der mutmaßliche Verkäufer der Tatwaffe für den Münchner Amoklauf im letzten Jahr hat zum Prozessauftakt ein Geständnis abgelegt und den Angehörigen der Opfer sein Beileid ausgesprochen. Er räume alle Waffenverkäufe ein, die ihm die Anklage zur Last lege, erklärte Philipp K. am Montag vor dem Landgericht München I in einer Stellungnahme, die seine Verteidiger vorlasen. Er habe die Geschäfte über das Darknet, einen anonymen Teil des Internets, angebahnt. Aber er habe alle Käufer auch persönlich getroffen, um sich einen Eindruck von ihnen zu verschaffen. Hätte er einen Hinweis darauf gehabt, dass David. S. psychisch krank war und »eine so grauenvolle Tat begehen würde«, hätte er ihm die Waffe niemals verkauft, hieß es in der Erklärung. Am 22. Juli 2016 hatte der 18-jährige David S. neun Menschen erschossen und fünf weitere verletzt, ehe er sich selbst tötete. Philipp K. wird deshalb unter anderem fahrlässige Tötung in neun Fällen und illegaler Waffenhandel vorgeworfen. dpa/nd

Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Dank der Unterstützung unserer Community können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen

Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.