Sterbehilfearzt vor dem Hamburger Landgericht
Hamburg. Vor der Großen Strafkammer des Hamburger Landgerichts hat am Donnerstag der Prozess gegen den Sterbehilfearzt Johann S. (75) begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Totschlag vor. Zwei Hamburger Frauen im Alter 81 und 85 Jahren hatten im Beisein des Arztes am 10. November 2012 ein tödlich wirkendes Medikament eingenommen. Dieser habe keine Rettungsmaßnahmen veranlasst, so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft. Mit einem Urteil wird im Oktober gerechnet. S. arbeitet für den Verein Sterbehilfe Deutschland des früheren Justizsenators Roger Kusch (CDU). Der Suizid der Frauen wurde aus der Sicht der Staatsanwaltschaft von S. missbraucht, um einen Präzedenzfall für die Sterbehilfedebatte zu haben. epd/nd
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.