Abgeordnete treffen Soldaten in Türkei
Linkspolitiker Alexander Neu zieht zwiespältige Bilanz
Berlin. Der monatelange deutsch-türkische Streit ist beim Truppenbesuch deutscher Abgeordneter in Konya nach Angaben des Verteidigungsexperten der Linkspartei, Alexander Neu, im Gespräch mit den Vertretern der Türkei nicht zur Sprache gekommen. »Das ganze politische Thema wurde außen vor gelassen«, sagte Neu.
Es ging demnach ausschließlich um den Aufklärungseinsatz gegen die Terrormiliz Islamischer Staat und um »rein operative Informationen«. Neu bezeichnete den Besuch als entspannt und das Briefing durch türkische Vertreter professionell. Er kritisierte dennoch die Reise unter Leitung der NATO. Der Bundestag gebe seine Organisationskompetenz aus der Hand, wenn er nicht in Eigenregie die Soldaten besuchen könne.
Der Truppenbesuch der Abgeordneten sollte schon im Juli stattfinden. Die türkische Regierung hatte dies verhindert, unter Hinweis auf die derzeit miserablen bilateralen Beziehungen. Der Besuch erfolgte nun unter Leitung der NATO. dpa/nd
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