Flüchtling aus Syrien singt bei Festival
Basdorf. Integration mit Musik: Vor zwei Jahren war der Syrer Walid Habash als Flüchtling aus Aleppo nach Deutschland gekommen, jetzt war er einer der Stars beim jährlichen Chanson-Festival in Basdorf. In gutem Deutsch sagte der 25-Jährige seine Lieder an, um dann auf Französisch »Chanson pour l'Auvergnat« von Georges Brassens zu singen, eine Hymne an die Mitmenschlichkeit.
Aus sieben Ländern kamen die Musiker, die am Donnerstagabend bei der Eröffnung des 14. Festivals George Brassens in Basdorf (Barnim) auf der Bühne standen. Begleitet am Flügel wurde Habash von dem 50-jährigen Israeli Ittai Rosenbaum. Kennengelernt haben sich beide über ihre Deutschlehrerin.
Das Festival wird seit 2004 vom Verein Brassens in Basdorf ausgerichtet. Es erinnert daran, dass Chanson-Legende Georges Brassens (1921-1981) während des Zweiten Weltkriegs von März 1943 an für ein Jahr als Zwangsarbeiter dort lebte und in den damaligen BMW-Werken in Basdorf und Zühlsdorf arbeiten musste. Damals komponierte er seine ersten Lieder.
Eröffnet wurde das Festival von dem auch als »singender Bürgermeister« bekannten Basdorfer Ortsvorsteher Peter Liebehenschel. Die weiteste Anreise hatte Catalina Claro aus Chile. Als zum Schluss alle Musiker gemeinsam den Brassens-Hit »Les copains d'abord« (»Die Kumpel über alles«) sangen, klimperte sie mit Rosenbaum vierhändig auf dem Flügel, an dem schon Brassens gesessen hatte. dpa/nd
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