Gabriel: Kim ist »eben nicht irre«

Außenminister für direkte Gespräche mit Nordkorea über Sicherheit

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Im Streit über die Atomwaffen und Raketentests Nordkoreas regt Bundesaußenminister Sigmar Gabriel direkte Gespräche mit dem isolierten Regime an. »Dazu müssen drei Mächte gemeinsam an den Tisch: die USA, China und Russland«, sagte der SPD-Politiker der »Bild«-Zeitung.

Es brauche »Visionen und mutige Schritte« nach dem Vorbild der Entspannungspolitik in den Zeiten des Kalten Krieges. Dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un müsse »eine andere Sicherheitsgarantie als die Atombombe« vor Augen geführt werden. Der Staatschef sei »eben nicht irre«, sagte Gabriel. »Er folgt einer kühl überlegten Strategie: Wenn er die Atombombe hat, dann - so denkt er - ist sein Regime gesichert. Weil sich niemand trauen wird, ihn zu bedrohen.«

Der deutsche Außenminister plädierte zugleich dafür, die jüngst verhängten Strafmaßnahmen gegen Pjöngjang und deren Wirkung abzuwarten. »Sanktionen brauchen Zeit, bis sie wirken. Das haben wir am Beispiel Iran gesehen.« dpa/nd

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -