Werbung

Der Abschied vom Sommer beginnt

Die Gartenkolumne

  • Peter Kollewe
  • Lesedauer: 2 Min.

Sicher, ein echter Altweibersommer, wie wir ihn aus Jugendzeiten kennen, ist es nicht. Oder noch nicht? Es gab ja Jahre, da überraschte der Oktober noch mit einer Spätsommerpracht. Die war aber vielfach auch mit frühen Frösten gepaart. Und das war denn auch das Aus für Dahlien und Feuerbohnen, die eigentlich noch zur Blühhöchstform aufgelaufen waren, über und über. Zumindest boten sie auf unserer Scholle eines Morgens ein sehr, sehr trauriges Bild.

So war die Zeit des erholsamen Nichtstuns in diesem Jahr relativ kurz. Andererseits hat der wechselhaft feuchte Sommer dafür gesorgt, dass die Blumenrabatten noch im saftig-kräftigen Grün stehen. Der Dost beginnt eben das Ende seine Blühzeit, und die Herbstastern brauchen noch ein paar Tage, um sich blau, pink und weiß zu schmücken. Die Rosen am Häuschen treiben noch einmal kräftig aus, allen voran unsere Gloria Dei, die sich eine riesige Blüte zugelegt hat. Und wie gesagt, die Dahlien ...

Alles in allem: Die finalen Herbstarbeiten lassen sich also gut und gerne noch hinausschieben. Auf den Kartoffelbeeten grünen die Düngersaaten. Hier muss dann mehr »Futter« in die Erde, denn die Ernte 2017 ist deutlich unter den Erwartungen geblieben. Die Sorte »Talent«, auf die wir gesetzt hatten, passte unser Boden nicht. Vom Ansatz her sah eigentlich alles ganz gut aus - kräftige Pflanzen, gleichmäßiger Wuchs, keine Ausfälle ...

So war denn schon Zeit, mit dem Herbstschnitt der Bäume zu beginnen. Unter der Süßkirsche - kurzer Stamm, kräftig-breite Krone - war schon ein schönes schattiges Plätzchen. Aber hier ist Schnitt konsequent nötig, wenn man auch an die Früchte hoch droben herankommen will. Man wird ja nicht jünger. Und die Goldparmäne ist eh das Enfant terrible, die sich und ihre unmittelbare Umgebung regelrecht zuwächst. Wir leben aber bewusst mit ihrem Wachstumseifer - sie ist etwas zu tief gepflanzt worden bei der Gartenanlage vor über zwanzig Jahren. Mit der logischen Folge: Blätter und Zweige allüberall, Früchte hier und da, manchmal auch dort.

Aber nun steht sie und gehört einfach zum Gartenbild. Und das ist auch gut so.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal