Waleri Asapow

1. 1. 1966 - 24. 9. 2017

  • Lesedauer: 1 Min.

Auch wenn nicht ganz klar ist, wer ihn getötet hat - dass Waleri Grigorjewitsch Asapow tot ist, hat auf der anderen Seite der Front gewiss Jubelstürme ausgelöst. Immerhin, der russische Generalleutnant war - so sagt das Verteidigungsministerium in Moskau - Chef der Gruppe russischer Militärberater in Syrien. Als er einen Gefechtsstand der Regierungstruppen nahe der gerade schwer umkämpften Stadt Deir-es-Zor besuchte, schlugen Mörsergranaten ein. Abgefeuert wurde sie vom Islamischen Staat. Das kann und soll man jedenfalls vermuten. Doch plötzlich machte das Wort »Verrat« die mediale Runde. Noch mystischer ist eine Äußerung des russischen Vizeaußenministers Sergei Rjabkow. Sie lautet: Der Tod des Kommandeurs sei der Preis für die Doppelzüngigkeit der US-amerikanischen Politik.

Asapow begann seine Militärkarriere zu Sowjetzeiten bei der 76. Garde-Luftlandedivision in Pskow. Er diente in Südossetien, wurde in die Tschetschenienkriege geschickt und bei Grosny schwer verwundet. Ab 1997 studierte er an der Frunse-Akademie, um dann diverse Luftlande-Truppenteile und -Verbände zu kommandieren. 2007 schickte man ihn zu den Landstreitkräften. Unter dem Namen »Primakow« soll er dann das 1. Korps der russischen Separatisten in der Ostukraine geführt haben. hei

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