Türkei lässt nach Dündar fahnden
Früherer Chefredakteur von »Cumhuriyet« lebt in Deutschland
Istanbul. Die türkische Staatsanwaltschaft hat einen Haftbefehl gegen den früheren »Cumhuriyet«-Chefredakteur Can Dündar beantragt. Die Anklagebehörde in Diyarbakir wirft dem in Deutschland lebenden Journalisten vor, »Propaganda für eine Terrororganisation« betrieben zu haben, wie die Nachrichtenagentur Anadolu am Donnerstag meldete. Da er nicht im Land ist, forderte die Behörde, ihn durch die internationale Polizeiorganisation Interpol zur Fahndung auszuschreiben.
Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums erklärte am Freitag, sollte sich die Türkei tatsächlich zu einem internationalen Haftbefehl gegen Dündar entschließen, müssten die deutschen Behörden diesen prüfen. Er verwies aber darauf, »dass wir eine Reihe von Prüfbausteinen eingebaut haben in diesen Verfahren, um einen Missbrauch spätestens auf nationaler Ebene zu verhindern«. AFP/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.