Schäden auf 1000 Kilometern

»Xavier« richtete bei der Bahn erhebliche Zerstörungen an

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Vier Tage nach dem Sturm »Xavier« ist die direkte Bahnverbindung zwischen Hamburg und Berlin zumindest einseitig wieder frei. Kurz nach fünf Uhr sei der erste Zug in Hamburg-Altona abgefahren, sagte ein Bahnsprecher am Montagmorgen. Zwischen Hamburg und Berlin herrsche wieder Regelbetrieb. In der Gegenrichtung Berlin-Hamburg leitet die Bahn dagegen Züge weiter über Stendal und Uelzen um. Reisende müssen mit einer Fahrzeitverlängerung von etwa einer Stunde rechnen.

Bis die Strecke wieder in beide Richtungen frei sei, könne es noch dauern, sagte der Sprecher. Die Situation an den Bahnhöfen sei aber entspannt. Die meisten Reisenden hätten sich vorher informiert und planten die längeren Reisezeiten ein.

Laut Bahnangaben vom Montag soll der Verkehr auf der Strecke Osnabrück-Hamburg am 10. Oktober wieder starten. Die Strecke Leer-Oldenburg-Bremen bleibt bis 11. Oktober gesperrt. Die Züge zwischen Hannover, Braunschweig und Magdeburg fahren wieder auf dem Regelweg. Es könne aber noch zu einzelnen Verspätungen und Zugausfällen kommen. Die Bahn hatte am Sonntag eine weitere Hauptstrecke freigegeben: Zwischen Hannover und Bremen waren die Schäden beseitigt, der Fahrplan konnte aber nicht sofort eingehalten werden. »Der Betrieb muss erst wieder hochgefahren werden«, hieß es. Auch in Nordrhein-Westfalen gibt es weiter Einschränkungen. Die Strecke zwischen dem Ruhrgebiet und Hamburg über Münster ist noch gestört. Am Montag fielen alle IC-Verbindungen durch das Münsterland in Richtung Hamburg aus.

Die durch »Xavier« verursachten Schäden seien erheblich, teilte die Bahn mit. Alleine auf der Strecke zwischen Berlin und Hamburg habe es auf einer Länge von mehr als 40 Kilometern »massive Beschädigungen« gegeben. Insgesamt habe »Xavier« auf rund 1000 Kilometern Bahninfrastruktur beschädigt.

Nach bis zu drei Tagen ohne Strom konnte der Energieversorger Wemag am Sonntag die letzten Kunden wieder ans Netz anschließen. In der Spitze saßen 35 000 Kunden in Südwestmecklenburg und in der brandenburgischen Prignitz im Dunkeln. dpa/nd

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