Gebäudereinigung und IT
»Work for Refugees« hat in zwei Jahren 172 Geflüchtete in Arbeit vermittelt
172 Geflüchtete haben der Paritätische Wohlfahrtsverband und die Stiftung Zukunft Berlin in den vergangenen zwei Jahren mit ihrem Programm Work for Refugees (Arbeit für Geflüchtete) in Arbeit vermittelt. Anfangs wurden vor allem Mitarbeiter für Sicherheitsdienste und einfache Tätigkeiten in der Gastronomie vermittelt. Anschließend kamen handwerkliche Berufe hinzu und qualifizierte Jobs in der Küche wie Köche.
Als bestes Instrument für die Vermittlung in Arbeit haben sich Barbara John zufolge, Vorstandsvorsitzende des Paritätischen, lokal organisierte Jobbörsen erwiesen. Auch am Freitag stellten sich rund 25 Unternehmen im Nachbarschaftshaus Friedenau vor. Dabei waren auch Arrivo, das Ausbildungsprojekt für Geflüchtete des Senats und das unabhängige Vermittlungsprojekt »Workeer«. Vor allem Pflegeberufe wurden dort angeboten, aber auch Elektroinstallateure und Kuriere wurden gesucht. Bis zum Mittag nahmen rund 300 Geflüchtete an der Jobbörse teil.
»Die Qualifikation, die die Menschen in ihrem Heimatland erworben haben, werden in Deutschland oft nicht anerkannt«, sagte Markus Pleyer vom Paritätischen. »Viele orientieren sich daher um.« Einer seiner Kollegen war in Syrien Rechtsanwalt, jetzt arbeitet er als Projektreferent im Projekt Work for Refugees. Eher eine Ausnahme stellte Samer Hajbater dar. Der Programmierer war 2016 aus Syrien nach Deutschland geflohen. Bereits kurz darauf stellte eine Mitarbeiterin in seinem Flüchtlingsheim den Kontakt zu Work for Refugees her. Am 1. Januar nahm er eine Stelle als Softwareentwickler bei der Firma sys-pro an. Sein Chef half ihm auch bei der Wohnungssuche. Nach Feierabend besucht er einen Deutschkurs. »Jetzt hoffe ich, dass ich bald meine Frau und Tochter nachholen kann. Ich habe sie seit drei Jahren nicht gesehen.«
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