Meeses Mondbasis

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Nachdem ihm die »Parsifal«-Inszenierung auf dem Grünen Hügel in Bayreuth verwehrt wurde, tat sich der bildende Künstler Jonathan Meese mit dem Komponisten Bernhard Lang zusammen, um den Wagner-Mythos in ein weit entferntes Revolutionsjahr der Zukunft zu transportieren und so ein neues Werk entstehen zu lassen. Parsifal, Kundry, Klingsor und andere Protagonisten der mythischen Figurenwelt Wagners treffen in dieser Neudeutung auf eine von Wagner selbst wie auch von Fancy, Marlon Brando, Zardoz, dem Wicker Man und Barbarella bewohnte Mondbasis. Die »Mondparsival Beta 9-23 (Von einem, der auszog den ›Wagnerianern des Grauens‹ das ›Geistgruseln‹ zu erzlehren)« genannte Wagner-Überschreibung ist jedoch laut den Gastgebern vom Berliner Festspielhauses kein nachschöpferischer Akt, sondern das kreative Aufeinandertreffen mehrerer Künstler. Die Komposition von Bernhard Lang hält sich eng an das Libretto und die Struktur der Oper Wagners und schafft gleichzeitig einen neuen Klang- und Bedeutungskosmos jenseits des Bühnenweihfestspiels. Jonathan Meese, dessen individueller mythologischer Kunstkosmos eng mit Wagner verknüpft ist, hat nicht nur Bühnen- und Kostümbild entworfen, sondern debütiert hier auch als Regisseur einer großen Oper. nd Foto: Jan Bauer

16.+18.10, 19 Uhr, Haus der Berliner Festspiele

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