Im Atomstreit hofft Iran auf Europa
Trump-Rede von Israel begrüßt
Teheran. Im Atomstreit mit den USA hofft Iran auf »Europas Widerstand« gegen US-Präsident Donald Trump. »Der Widerstand der Europäer wird zeigen, ob das Atomabkommen weitergeführt werden kann oder nicht«, sagte Außenminister Mohamed Dschawad Sarif laut iranischen Medienberichten am Sonntag. Iran wolle am Abkommen festhalten, solange auch die europäischen Verhandlungspartner dies tun, sagte Sarif. Trump hatte am Freitag angekündigt, einen härteren Kurs gegenüber Iran zu fahren. Er erkannte ausdrücklich nicht an, dass Teheran das Atomabkommen einhält.
Die Europäer hätten die Kritik Trumps am Wiener Atomabkommen von 2015 bislang zurückgewiesen, so der iranische Chefdiplomat. Dies sei auch logisch, da sie sowohl geopolitisch als auch wirtschaftlich mehr Interessen im Iran haben als die Amerikaner. »Das Atomabkommen ist aber auch ein Test für die Europäer, ob sie unabhängig von den USA eine eigenständige Rolle in der politischen Weltszene spielen können oder nicht«, sagte Sarif.
Dagegen hat Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu die härtere US-Gangart gegen Iran am Sonntag als »wichtige Entscheidung« gelobt. Außer Israel begrüßte noch Saudi-Arabien den antiiranischen Kurs Trumps. dpa/nd Seiten 4, 7 und 9
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