Puigdemont in Brüssel verhaftet
Ex-Regierungschef Kataloniens stellt sich mit vier weiteren Ministern
Brüssel. Der von Spanien abgesetzte und mit europäischem Haftbefehl gesuchte katalanische Regionalpräsident Carles Puigdemont hat sich am Sonntag der belgischen Polizei gestellt. Zusammen mit vier seiner Minister wurde er vorläufig festgenommen, teilte die Staatsanwaltschaft in Brüssel mit. Ein Ermittlungsrichter sollte sie am Nachmittag vernehmen und binnen 24 Stunden über das weitere Vorgehen entscheiden. Puigdemont will nach eigenen Aussagen zusammen mit seinen Anwälten gegen den von Spanien erlassenen Europäischen Haftbefehl vorgehen.
Nach der Festnahme von acht Ministern in der vergangenen Woche bereitet man in Katalonien eine »Woche der Freiheit« vor, in der die Befreiung der politischen Gefangenen gefordert wird. Für Mittwoch ist ein Generalstreik angekündigt. Auch im Baskenland demonstrierten am Samstag Zehntausende in Solidarität mit Katalonien und für eine eigene Unabhängigkeit. Allein in Bilbao marschierten fast 50 000 Menschen auf den Straßen. nd Seite 7
Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.