Libyen wurde, was es ist
Geschwister-Scholl-Preis
Der libysche Autor Hisham Matar ist am Montag in München mit dem Geschwister-Scholl-Preis ausgezeichnet worden. Er erhielt den Preis für sein Buch »Die Rückkehr - Auf der Suche nach meinem verlorenen Vater«. Dieser war 1990 unter der Herrschaft Muammar al-Gaddafis entführt und inhaftiert worden. Der Preis ist mit 10 000 Euro dotiert. Vor der Verleihung wies Matar vor Journalisten auf das Leid afrikanischer Flüchtlinge in seinem Heimatland hin. Die aktuelle Lage im politisch instabilen Libyen sei auch ein Spiegel der Vergangenheit. »Symptomatisch« sei etwa, dass Libyen lange Zeit aufgrund seines Reichtums und seiner Staatsführung Europas Nationen zu »unvernünftigem Verhalten« in der Interaktion mit dem Land eingeladen habe.
Der Geschwister-Scholl-Preis wird 2017 zum 38. Mal verliehen. Ausgezeichnet werden sollen Bücher, die bürgerliche Freiheit und moralischen, intellektuellen und ästhetischen Mut fördern. Vergeben wird die Auszeichnung vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels und der Stadt München. epd/nd
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