USA schieben Haitianer ab
Schutzstatus für Zehntausende Erdbebenflüchtlinge beendet
Washington. Das US-Heimatschutzministerium hat ein Programm beendet, das Zehntausenden Haitianern nach dem verheerenden Erdbeben im Jahr 2010 einen besonderen Schutzstatus in den USA einräumte. Nach eingehender Überprüfung sei es zu dem Schluss gekommen, dass die »außergewöhnlichen und vorübergehenden Bedingungen« für den Schutzstatus nicht mehr gegeben seien, teilte das Ministerium am Montag (Ortszeit) mit. Nach dem verheerenden Beben mit 200 000 Toten und 1,5 Millionen Vertriebenen hatte das Programm knapp 59 000 Haitianern ermöglicht, auch nach Ablauf ihres Visums in den USA zu bleiben und zu arbeiten. Nach Angaben des Ministeriums soll jedoch eine 18-monatige Übergangsfrist den Betroffenen ausreichend Zeit geben, ihre Rückkehr vorzubereiten oder nach anderen legalen Aufenthaltsmöglichkeiten in den USA zu suchen. Aus Sorge vor dem baldigen Ende ihrer Aufenthaltsgenehmigungen waren Tausende Haitianer im Sommer über die Grenze nach Kanada geflüchtet. AFP/nd
Zum Aktionspaket
Linken, unabhängigen Journalismus stärken!
Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.
Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.