Verfahren in Nizza gegen russischen Senator
Moskau. Die französische Justiz hat gegen den zu Wochenbeginn festgenommenen russischen Oligarchen und Senator Sulejman Kerimow ein Ermittlungsverfahren wegen Steuerhinterziehung eröffnet. Das berichteten französische Medien. Kerimow, der zu Wochenbeginn bei der Einreise in Nizza festgesetzt wurde, kann laut Staatsanwaltschaft gegen eine Kaution von fünf Millionen Euro auf freien Fuß kommen.
Kerimows Festnahme hat scharfe Kritik in Moskau ausgelöst, da er Mitglied des Föderationsrates ist, der Vertretung der Regionen. Das russische Außenministerium bestellte am Mittwoch den Geschäftsträger der französischen Botschaft ein und überreichte ihm eine Protestnote, wie die Agentur Interfax meldete. Die Staatsduma bezeichnete die Festnahme als empörend. Eine Sprecherin im Pariser Außenministerium teilte mit, dass Kerimow nur für Vorgänge im Rahmen seiner Funktionen Immunität genieße. dpa/nd
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