Sozialmieter kämpfen weiter

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Die Mieter der 99 Sozialwohnungen am Maybachufer 40-42 und in der Manitiusstraße 17-19 ziehen diesen Donnerstagnachmittag vor das Rathaus Neukölln. Grund sind die drastischen Mieterhöhungen um über ein Drittel, die die Hauseigentümerin von ihnen ab dem 1. Dezember verlangt (»nd« berichtete). »Diese knallharte Entmietungsstrategie akzeptieren wir nicht«, heißt es im Aufruf. Solange der Rechtsstreit zwischen der Investitionsbank Berlin, die die Erhöhung für illegal hält, und der Vermieterin läuft, müssen die Mieter allerdings zahlen.

Im Anschluss an die Kundgebung wird sich ab 17 Uhr der Ausschuss für Stadtentwicklung und Wohnen der Bezirksverordnetenversammlung Neukölln mit dem Fall befassen. »Die Sorge ist, dass wir es mit einem Präzedenzfall für viele weitere soziale Wohnbauten zu tun haben«, sagt die Ausschussvorsitzende Marlis Fuhrmann (LINKE) auf nd-Anfrage. »Das Jobcenter Neukölln könnte für die Transferleistungsempfänger zunächst das Mietenrisiko übernehmen«, sagt sie. Rund die Hälfte der Bewohner könnte davon profitieren. »Aber auch den anderen Mietern muss geholfen werden«, so Fuhrmann. nic

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