Werbung

Vortest bestanden

Johanna Treblin sieht einiges Potenzial im Vorkaufsrecht

  • Johanna Treblin
  • Lesedauer: 1 Min.
Mitte hat vortesten lassen. Nachdem das Vorkaufsrecht in Friedrichshain-Kreuzberg und Neukölln so gut geklappt hat, will auch Mitte das erste Mietshaus kaufen, bevor es an einen Großinvestor geht. Das ist eine gute Nachricht für Berlins Mieter. In den vergangenen Jahren mussten sie immer höhere Mieten zahlen. Das Zweckentfremdungsverbot, mit dem die Politik versucht hatte, Touristenwohnungen wieder dem regulären Markt zuzuführen, erleidet vor Gericht immer wieder Rückschläge. Dass es mit dem Vorkaufsrecht doch noch ein Instrument gibt, das vor dem Ausverkauf der Stadt und vor unverhältnismäßig steigenden Mieten schützt, ist beruhigend.

Es gibt aber noch Verbesserungspotenzial. Denn: Einfach umzusetzen ist es nicht. Zunächst muss die Verkaufsabsicht bekannt sein. Dann müssen die Mieter aktiv werden: Sie müssen nicht nur mit dem zuständigen Stadtrat Kontakt aufnehmen. Sondern auch die Miethöhe aller Bewohner auflisten, um ein realistisches Kaufangebot ermitteln zu können. Dazu müssen alle mitmachen. Das Angebot macht dann zwar eine städtische Wohnbaugesellschaft. An den Vermieter herantreten müssen die Bewohner aber selbst.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal