Chemikalie in Blutproben

Landratsamt Altötting in Bayern will Untersuchungen

  • Lesedauer: 1 Min.

Altötting. Das Landratsamt Altötting in Oberbayern will herausfinden, ob die Menschen in der Region überdurchschnittlich mit einer womöglich krebserregenden Chemikalie belastet sind. Je 150 Freiwillige aus fünf Gemeinden im Landkreis sollen über mehrere Jahre Blutproben abgeben, die auf Perfluoroctansäure (PFOA) untersucht werden. Das habe der Kreistag empfohlen, sagte ein Sprecher des Landratsamtes am Dienstag. Hintergrund sind Blutproben von Menschen in der Gemeinde Emmerting, bei denen im Herbst 2016 bis zu 20-fach erhöhte PFOA-Werte gemessen wurden.

Die Chemikalie PFOA war bei Firmen in einem Gewerbegebiet in Burgkirchen an der Alz unweit von Altötting im Einsatz. Für den Stoff gibt es diverse industrielle Anwendungen, unter anderem findet er sich in schmutz- und wasserabweisenden Textilien.

Einen Beschluss gab es in der Kreistagssitzung am Montagabend zwar noch nicht, dieser dürfte nach Einschätzung des Sprechers aber nur noch Formsache sein: »Es wurde klar, dass die Tests gewünscht sind.« Die Finanzierung würde voraussichtlich der Freistaat übernehmen. In einigen Jahren sind erneute Untersuchungen derselben 750 Bürger vorgesehen. Dadurch soll erforscht werden, ob es in der Zwischenzeit gelungen ist, die Belastung mit der Substanz zu verringern. dpa/nd

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -