Tagebau Welzow-Süd II überflüssig

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Potsdam. Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) hat das Zögern Brandenburgs beim Ausstieg aus der Braunkohle scharf kritisiert. Zwar würden auf Veranlassung der Bundesregierung jeweils zum Jahresbeginn 2018 und 2019 zwei Blöcke des Braunkohlekraftwerks Jänschwalde in die sogenannte Reserve überführt, was dies tatsächlich bedeute, sei jedoch unklar, sagte BUND-Landesgeschäftsführer Axel Kruschat am Mittwoch. Es sei offen, welche Folgen ein Reservebetrieb haben werde.

Die Umsetzung bisheriger Ziele der Reduzierung der CO2-Emissionen im Bundesland werde damit »nicht wegen, sondern trotz der Landesregierung« auf den Weg gebracht, sagte Kruschat. Das Land hatte sich vergeblich gegen die Reserveregelung ausgesprochen. Wenn die zwei Kraftwerksblöcke tatsächlich aus der Energieerzeugung herausgenommen werden, werde der geplante Tagebau Welzow-Süd II nicht mehr gebraucht, sagte Kruschat. Die laut bisheriger Energiestrategie des Landes angestrebte Verringerung der CO2-Emissionen auf 25 Millionen Tonnen jährlich bis 2030 könne nur mit einem Ausstieg aus der Kohle erreicht werde, betonte er. Von den rund 60 Millionen Tonnen CO2-Emissionen entfielen 40 Millionen Tonnen auf die Braunkohle und nur fünf Millionen Tonnen auf den Verkehr. »Selbst wenn man auf den BER-Flughafen verzichtet und den Verkehr einstellt, kommt man nicht zum Ziel«, sagte Kruschat. epd/nd

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