Richter bestätigt Mord an Nisman
Argentiniens Justiz bewertet den Tod des Staatsanwalts neu
Buenos Aires. Knapp drei Jahre nach dem Tod des argentinischen Staatsanwalts Alberto Nisman gehen die Ermittler sicher von Mord aus. Bundesrichter Julian Ercolini schloss in einem am Dienstag (Ortszeit) vorgelegten 656 Seiten umfassenden Urteil einen Suizid definitiv aus, wie die Tageszeitung »La Nacion« berichtete. Nisman, der im Januar 2015 mit einem Kopfschuss getötet wurde, sei nicht durch eigene Hand gestorben. Dafür gebe es ausreichend Beweise.
Der mysteriöse Tod des Sonderermittlers hatte zahlreiche Spekulationen ausgelöst. Kurz vor seinem Tod hatte Nisman die damalige Präsidentin Cristina Kirchner beschuldigt, die Rolle Irans beim Bombenanschlag auf das jüdische Gemeindezentrum Amia in Buenos Aires im Jahr 1994 verschleiert zu haben. Bei dem Attentat kamen 85 Menschen ums Leben, etwa 300 wurden verletzt. Nisman wurde nur wenige Stunden vor einer wichtigen Parlamentsanhörung zu dem Fall tot aufgefunden. Kirchner sprach danach von einer »Verschwörung«. epd/nd
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.