Gerangel um Rom

Von Monika Salz

  • Monika Salz
  • Lesedauer: 2 Min.

Ohne den Konsul geht nichts im alten Rom. Er entscheidet, wo die Baumeister des Colosseums Baustoffe ordern, fördern oder einlagern. Für diese Entscheidungen stimmt man ihn sich am besten wohlgesonnen. Beispielsweise, indem man ihm Stallungen entlang seines Reiseweges bereitstellt. Es gibt also Gerangel um die künftige ewige Stadt. Aus dem kommt man indes ohne Miteinander nicht heraus, obwohl Super-BaumeisterIn letztlich nur eine oder einer wird.

Gebaut wird das Colosseum neben dem eigentlichen Spielplan auf einem Baufeld im Innern des offenen Spielekartons. Jeder bewegt, sobald er an der Reihe ist, erst den Konsul mindestens ein Feld weiter. Danach hat er u.a. diese Möglichkeiten: sein Materiallager zu erweitern, um so mehr Handkarten aufzunehmen; seine Ländereien zu vergrößern, um so Baumaterial zu produzieren; einen Bauabschnitt des Colosseums zu vollenden, um dafür Ruhmespunkte einzustreichen. Ist das Colosseum komplett, wird gewertet.

Die Spielregeln sind übersichtlich, und der einfache Spielmechanismus ist recht schnell verstanden. Die Spielzeit liegt bei einer knappen Stunde. Die hübsche Optik und die Tatsache, dass letztlich alle mit- und nicht gegeneinander bauen, schaffen eine nette Atmosphäre. Kurzum: ein Familienspiel mit Glücksanteil, das nach mehreren Runden durchaus noch Spaß macht.

»Die Baumeister des Colosseum« von Klaus-Jürgen Wrede, Schmidt Spiele, für zwei bis vier Spieler ab zehn Jahre, ca. 25 Euro.

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