Erdogan: Mehr Militär nach Nordsyrien

Ziel sind kurdische Rebellen

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat am Dienstag einen Militäreinsatz in den kurdisch kontrollierten Regionen Afrin und Manbidsch in Nordsyrien angekündigt. Die Türkei werde die im August 2016 begonnene Operation »Schutzschild Euphrat« gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) auf den syrischen Ableger YPG der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK ausweiten »und danach Sicherheit und Ruhe entlang der gesamten Grenze bringen«. Zugleich hat Ankara der syrischen Führung vorgeworfen, mit ihrer neuen Offensive in der Provinz Idlib nicht Dschihadisten, sondern gemäßigte Rebellen anzugreifen.

Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) soll unterdessen im Nordwesten Syriens zahlreiche Orte unter ihre Kontrolle gebracht haben. Die Extremisten seien in der Provinz Hama in elf Dörfer eingerückt, meldete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Dienstag. Zuvor sei das vom syrischen Al-Qaida-Ableger dominierte Bündnis Tahrir al-Scham aus den Orten abgezogen.

Derweil hat die israelische Armee in der Nacht zum Dienstag nach Angaben des syrischen Militärs mehrere Ziele im Land mit Luft- und Raketenangriffen attackiert. Vor allem in der Nähe eines Militärstützpunktes habe es Sachschäden gegeben. Wo sich der Stützpunkt befindet, wurde nicht mitgeteilt. Aktivisten berichteten von 15 Todesopfern östlich der Hauptstadt Damaskus. Das israelische Militär äußerte sich wie üblich nicht zu den Angriffen. Erstmals seit seinem Amtsantritt ist am Dienstag UN-Nothilfekoordinator Mark Lowcock zu einem Besuch in Syrien eingetroffen. Agenturen/nd

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal